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Stuttgarter Zeitung March 21, 2005

Die Koalition der Willigen

Unabhängige US-Experten schätzen, dass der Irak noch für längere Zeit ein "Protektorat" bleiben wird. Beim Aufbau der irakischen Sicherheitskräfte sind die USA nach Worten der Experten von "Globalsecurity", einer privaten Denkfabrik, die mit ihren Studien auf eine deeskalierende Entwicklung der internationalen Sicherheitspolitik aus ist, weiter entfernt als vor einem Jahr gedacht.

Nach neuesten Angaben des Pentagon sollen rund 142 000 Iraker für den Armeedienst oder die Polizei ausgebildet und ausgerüstet worden sein. Doch der Kongress ist demgegenüber skeptisch.

Auch die "Koalition der Willigen" bröckelt. Von ehemals 38 Ländern sind derzeit noch 27 Länder mit 22 000 Soldaten dabei, die die US-Truppen mit ihren rund 150 000 Mann unterstützen sollen. Das größte Kontingent stellen dabei die Briten mit gut 8000. Danach folgt Südkorea mit 3600 und Italien mit 3082 Soldaten. Ob Rom alle seine Soldaten von September an zurückziehen wird, bleibt nebulös. Premier Silvio Berlusconi nahm entsprechende Äußerungen in Etappen wieder zurück. Die Ukraine hat bereits begonnen, ihr 1600 Mann starkes Kontingent deutlich zu reduzieren. Bis Ende des Jahres könnte ihr Abzug komplettiert sein.

Auch Polen hat seine Truppen seit Januar erheblich reduziert - von 2500 auf 1700 Soldaten. In Warschau wie auch in Bulgarien (450 Soldaten) wird über einen vollständigen Abzug bis Ende 2005 gesprochen. Spanien, Ungarn, Portugal, Nicaragua, die Dominikanische Republik, Honduras, die Philippinen und Moldau haben den Irak 2004 verlassen, die Niederlande (1400) folgten vor zwei Wochen. Georgien (898), Rumänien (730), Japan (550) und Dänemark (496) hegen mit ihren größeren Kontingenten keine offiziellen Abzugspläne. Australien beschloss kürzlich, zusätzlich zu seinen 900 Mann weitere Soldaten in den Irak zu schicken. Auch die Staaten Fidschi, Tonga, Albanien und Armenien entsandten neue Truppen. StZ


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