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Agence France Press March 20, 2003

Iraks Armee ist für die US-Streitkräfte ein schwacher Gegner

Elitetruppen könnten jedoch Bagdad und Tikrit verteidigen

Washington/Bagdad - Nach der Niederlage im Golfkrieg vor zwölf Jahren und den seither verhängten Wirtschaftssanktionen steht die irakische Armee als schwacher Gegner der US-Streitkräfte da. Von einst einer Million Soldaten ist sie auf weniger als die Hälfte zusammengeschmolzen. Der irakische Präsident Saddam Hussein verfügt heute nicht mehr über eine nennenswerte Luftwaffe, von Seestreitkräften ganz zu schweigen. Hoffen kann er nur auf die Loyalität und den Kampfeswillen seiner Republikanischen Garden, insbesondere auf deren Spezialeinheiten. Westliche Militärexperten rechnen mit der Bereitschaft dieser Truppen, Bagdad und Saddam Husseins Heimatstadt Tikrit zu verteidigen.

Nach Schätzungen der Militäranalytiker der US-Firma GlobalSecurity. org besteht die irakische Armee heute aus maximal 400.000 Soldaten, ausgerüstet mit zweitausend Panzern, 3700 anderen Panzerfahrzeugen und tausenden schweren Waffen, darunter Panzerabwehr- und Luftabwehrraketen. Bis zu zwei Drittel der Soldaten sind jedoch laut amerikanischen und britischen Medienberichten unterernährt, unterbezahlt und bereit, sich zu Tausenden zu ergeben. Besser ausgerüstet und ausgebildet sind etwa hunderttausend Republikanische Garden mitsamt ihrer Spezialeinheiten. Mit ihrer Hilfe könnte Saddam Hussein versuchen, die Invasionstruppen in einen verlustreichen Häuserkampf zu verwickeln.

Die irakische Führung könnte den USA außerdem den Weg nach Bagdad erschweren. Die 500 Kilometer von der kuwaitischen Grenze bis zur irakischen Hauptstadt führen durch die Wüste, so dass die US-Truppen nicht schneller vorankommen können als ihr Nachschub an Treibstoff und Wasser. Zudem könnten die Dämme an den Flüssen Euphrat und Tigris gesprengt und damit ganze Landstriche zeitweise unpassierbar gemacht werden. Offen ist auch, ob Irak tatsächlich noch über Massenvernichtungswaffen verfügt und diese einsetzen würde. Die USA sind auf den Einsatz von Pocken- und Milzbranderregern vorbereitet.


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